Frage die Sexpertin

Zur Idee

Kinder und Jugendliche sollten uneingeschränkt und zu jeder Zeit alle Fragen, die sie zu unterschiedlichsten Themen haben, stellen können und auch dürfen.
In Zeiten von Lockdown-Verordnungen und einschneidenden Einschränkungen wie geschlossene Sportstätten, keine Vereinsaktivitäten sowie Home-Schooling sind unsere Kinder und Jugendlichen zunehmend in Bedrängnis geraten, denn wichtige Bezugspersonen und Vorbilder sind so von einem auf den anderen Tag abhanden gekommen.

Wo und mit wem sollen sie über Ihre Probleme sprechen wenn das mit den eigenen Eltern nicht möglich ist? Psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen sind in den letzten Monaten noch weiter und rasant angestiegen.

 

Ein Briefkasten in einem Design das auffällt und Kinder/Jugendliche anspricht. Dazu mit Informationen versehen (vorne: Projektname und mögliche Themen als Fragen formuliert; seitlich: Projektbeschreibung sowie Infos zur Person welche die Fragen beantwortet).

Kinder und Jugendlichen sollen in den Briefkasten alle ihre Fragen, Belastungen, Sorgen, Ängste, Verunsicherungen und Bedürfnisse, aufgeschrieben auf einen Zettel, einwerfen können.

 

1x wöchentlich wird der Briefkasten, von einer zuständigen Person vor Ort, geleert. Diese Person übermittelt mir, Elisabeth Mursch, die darin enthaltenen Fragen.

Die Fragen werden anschließend beantwortet, per Video aufgezeichnet und auf der Webseite www.sexualberatung.biz abrufbar sein und dort auch über einen längeren Zeitraum gespeichert bleiben.

 

Platz soll der Briefkasten an einem öffentlichen, leicht zugänglichem und doch geschützten/uneinsichtigen Ort in der Gemeinde finden.

Kinder und Jugendliche erhalten dadurch die Möglichkeit, zu jeder Zeit, alle ihre Fragen die sie bewegen aufzuschreiben und einzuwerfen.

Selbstverständlich anonym.

Der Briefkasten soll ein Ankerplatz und Fels in der Brandung sein. Ein Leuchtturm.

 

Option eines „Briefkastentreffs“

Auf Wunsch können „Briefkastentreffs“ organisiert und gebucht werden. „Briefkastentreffs“ sollen dazu dienen, dass Jugendliche vor Ort ihre Fragen stellen können und diese auch gleich beantwortet bekommen.

 

 

 

 

 

 

Selbstverständlich ist auch beim "Briefkastentreff" anonymes fragen möglich. Ort kann der Aufstellungsort des Briefkastens sein oder ein anderer Ort an dem sich Jugendliche gerne aufhalten. Vorteil: nicht nur auf die gestellten Fragen sondern auch auf weitere sich daraus ergebende Folgefragen, welche im Gruppengeschehen oftmals noch auftauchen, kann Bezug genommen werden.

 

 

 

 

 

Anstoß für die Idee Projekt "Briefkasten" lieferte folgende Geschichte

 

Ein 16jähriges Mädchen kam kürzlich zu ihrer Mutter. Unter Tränen bat sie sie um Rat. Ihr innigster Wunsch: eine intime Bekanntschaft zu machen.

Sie wolle endlich jemanden kennen lernen.

Kennen lernen im Internet habe sie versucht, aber sie verspürt den Wunsch nach persönlichen Begegnungen, nach gemeinsamen Unternehmungen, Erlebnissen und Abenteuern. Sie weint, weil sie ihrem inneren Ruf, ihrer inneren Stimme, ihrem Verlangen nicht folgen kann, darf, ... .

Sie weint.

Seit einem Jahr bemühe sie sich nun alle Verordnungen, Forderungen, Maßnahmen einzuhalten. Jetzt ist es endgültig zu viel für sie. Sie kann nicht länger ihre Bedürfnisse unterdrücken.

Die Mutter selbst ist ratlos. Sie nimmt ihre Tochter in den Arm.

 

Es sind viele Geschichten von Kindern und Jugendlichen die mich seit dem ersten Lockdown erreichen. Jede einzelne bewegend. Von Suizidgedanken über fehlende Motivation bis hin zu aggressivem Verhalten und Leistungsabfall.
Die Eltern ratlos.
Alle Geschichten zusammen haben mich immer wieder zum Nachdenken bewogen.

Eher aber zum Vordenken bzw. Weiterdenken. Denn nachdenken bezeichnet bekanntlich das denken über etwas das in der Vergangenheit liegt und uns aktuell nur schwer weiter bringt.

Ich verspürte den Wunsch für unsere Kinder und Jugendliche einen Leuchtturm zu schaffen.

  • Einen Leuchtturm der ihnen Hoffnung gibt.
  • Ein Leuchtturm der sie ermutigt.
  • Ein Leuchtturm der allen Unwettern stand hält.
  • Ein Leuchtturm der Antworten gibt auf alle ihre unbeantworteten Fragen.
  • Einen Leuchtturm der Raum schafft für Fragen die sonst nirgendwo gestellt werden können oder dürfen.

 

Und da war sie geboren. Die Idee mit dem Briefkasten.

 

 

Mein pädagogischer Ansatz

 

Kinder haben...

  • Bedürfnisse.
  • Gefühle.
  • uneingeschränkte Lebensfreude.

 

Kinder sollen...

  • laut sein ...
  • sich erfahren ...
  • lachen ...
  • Gefühle zeigen...
  • sie selbst bleiben...

dürfen.

 

 

Gehen wir mit unseren Kindern in Resonanz. Helfen wir ihnen zu wachsen. Helfen wir ihnen ihre Bedürfnisse zu leben. Helfen wir ihnen die zu werden, die sie sein wollen.

 

 

Es liegt in unserer Verantwortung als Erwachsene:

  • Achtsam Bedürfnisse wahrnehmen.
  • Sichere Orte schaffen.
  • Räume für offene Gespräche schaffen.
  • Räume zum Erproben schaffen.
  • Liebevolle Begleiter zu sein.
  • Vorbilder sein, an denen es sich lohnt sich zu orientieren.

 

Aus unseren Kindern werden mutige, selbstsichere, starke Erwachsene wenn wir sie für voll/ernst nehmen.

 

 

Umsetzung

 

Platzierung des Briefkastens

Diese Frage will gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen der Gemeinde geklärt werden. Ideen sollen gesammelt, diskutiert und ausgearbeitet werden.

Form der Ideenfindung:

  • Persönliche Gespräche in (kleinen) Gruppen
  • Onlineabfrage

 

Organisation der Gesprächsrunden/der Umfrage

In Kooperation mit z.B.: Jugendzentrumsleiter, Jungscharleiter, Landjugendvorsitzender, Trainer von Sportvereinen, Bürgermeister, etc.

 

Ich stelle mein Fachwissen der Gesellschaft, unseren Kindern und Jugendlichen, zur Verfügung, weil ich davon überzeugt bin, dass wir als Gesellschaft mehr erreichen können, wenn wir mehr für und miteinander machen.

 

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“

Vaclav Havel